Ich werde meine erstes SIV (was übrigens Simulation d'Incidents en Vol heisst und soviel bedeutet wie die Simulation von Flugvorfällen) nicht vergessen. Jeder sagte mir damals, ich müsse unbedingt ein Sicherheitstraining machen, obwohl ich erst ein paar Monate geflogen bin und noch ganz andere Baustellen offen hatte. Das Ende vom Lied? Auf der Rückfahrt nach Hause war für mich klar, ich höre auf mit dem Fliegen.
Damals hat mich das ganze soweit zurückgeworfen, dass ich heute noch damit zu kämpfen habe und ein Großteil meiner vermeintlichen Höhenangst, die eigentlich eine Fallangst, also die Angst, einfach runterzufallen, ist, kommt von einem Ereignis in diesem SIV.
Beim einseitigen Strömungsabriß schoss die Kappe nach vorn und ich hinterher. Ich werde dieses Bild nie vergessen: weit unter mir der kleine Ossiacher See, mein Gleitschirm, an dem ich knapp vorbeigeflogen bin und der Gedanke, dass jetzt gleich alles in Fetzen fliegt und ich irgendwo am Ufer des Sees aufschlage.
Ja, ein traumatisches Erlebnis.
Und da sind wir schon mittendrin im Thema. Wer sollte denn ein Sicherheitstraining machen und warum überhaupt?
Meine persönliche Meinung? Jeder Gleitschirmflieger sollte wenigsten mal eins probieren und gaaaaaanz langsam anfangen. Es geht hier nicht darum, Kopf und Kragen zu riskieren, Abzuspiralen wie der Weltmeister, seinen Schirm bei wilden Manövern zu zerstören und am Retter im See zu landen. Nein, es geht darum, ein Gefühl zu entwickeln für den Plan B. Die meisten Vorfälle beginnen mit der falschen Pilotenreaktion und wären mit etwas Übung vermeidbar gewesen.
Wichtig dabei ist natürlich die Flugschule bzw der Trainer. Theorie gehört dazu, um zu verstehen, wie etwas funktioniert und welche Probleme auftreten können. Und in der Praxis brauche ich einen Trainer, der mich ein Stück weit an meine Grenzen führt, aber nicht darüber hinaus, der mich aufbaut und motiviert, weiter zu machen.
An dieser Stelle ein dickes Lob an unseren Trainer Stefan und die Flugschule Skyclub Austria. Keiner muss hier Angst haben, mit einem Trauma nach Hause zu fahren.
Kommen wir zu unserem SIV. Die Wetterprognosen waren wieder mal äußerst bescheiden - insgeheim hab ich mich schon gefreut 😜.
Trotzdem fand das Training statt. Die meisten kamen am Donnerstag morgens direkt zur Flugschule. Lisa, Bernhard, Felix, Putzi, Claus, Cäsar und Jonas, Franz, Herbert und ich waren dabei. Kursbeginn war 9:00 h. Klare Ansage des Trainers: die Theorie benötigt einen ganzen Tag, geflogen wird heute noch nicht. Dabei war genau für diesen Tag das beste Wetter vorrausgesagt.
Im Theorieteil wird jedes Manöver ausführlich besprochen und mit Zwischenfragen immer wiedergeprüft, ob noch keiner eingeschlafen ist.
Wir hatten eine Pilotin aus Hamburg dabei, die bei jeder Frage vom Stefan mit der Gegenfrage antwortete, dass sie ihn gerade nicht verstanden hat. Ich hab sie nachher mal gefragt. Ja, sie versteht überhaupt garnix aufgrund seines Dialektes. Hab ihr gesagt, sie solle mal in den Bayrischen Wald kommen, da reden sie einen noch größeren Kauderwelsch 😊.
Der Tag endete mit der Überprüfung der Gurtzeuge und einem ersten Trockentraining im Simulator.
Der zweite Tag begann mit der Besichtigung des Landeplatzes und der ersten Auffahrt auf dem Krippenstein. Leider konnte am oberen Startplatz aufgrund der Windverhältnisse nicht gestartet werden.
Also gings auf der anderen Seite des Berges mit einer Seilbahn etwas runter. Das letzte Stück wurde mit einen Pinzgauer zurückgelegt.
Der untere Starplatz flößt wenig Vertrauen ein: Unmittelbar darüber verläuft eine 30 KV Leitung. Weiter unten macht der Weg einen 90 Grad Knick, gesichert durch ein Fangnetz für die Skifahrer. Der Abstand zur Hochspannungsleitung sei selbst für Tandems ausreichend und anschließend müsse man nur der Wegbiegung folgen und bei ausreichend Höhe die Hochspannungsleitung von oben queren. Alles kein Problem für geübte Piloten, Anfänger müssen da aber ganz schön schlucken und zur Beruhigung des eh schon strapazierten Nervenkostüms trägt das alles nicht bei. Außerdem gibts da noch den Christian, den berühmt berüchtigten Startleiter. Christian mit seiner etwas verschrobenen Art (er bezeichnet sich selbst als Überlebenskünstler und wohnt in einer Jurte) kennt allerei Horrorgeschichten vom Starten, Fliegen und Landen am Krippenstein und ist es auch nicht leid, sie jedem Interessierten oder auch nicht Interessierten zum besten zu geben. Allein wegen dem Christian lohnt sich eine Reise an den Dachstein. Man wird ihn lieben, oder, was wahrscheinlicher ist, eher hassen. Auf jeden Fall sollte man politische Diskussionen vermeiden. Da läuft er zur Hochform auf. Seinen Job als Startleiter macht er aber souverän, es gab keine Startvorfälle!
Der erste Flug ist ein Orientierungsflug, es wird etwas genickt, ein paar kleine Klapper geflogen. Das war's dann auch schon. Jetzt kommt das Problem der 2-Leiner-Piloten. Klapper gehen ohne Faltleinen nicht. Die Montage der Leinen dauert 5h, weil dazu eine komplette Leinenebene eingebunden werden muss! Ein ziemlich aufwändiger und teurer Spass, weil die Leinen i.d.R. auch gekauft werden müssen. Man sollte also im Vorfeld mit der Flugschule klären, wie das Training laufen soll. Unsere Piloten haben Gurtzeug und Schirm! gestellt bekommen.
Nach diesem ersten Orientierungsflug hat Stefan die einzelen Piloten informiert, wer jetzt mit der Fullstall-Ausrüstung rauffahren soll. Ich war nicht dabei, war wohl nicht gut genug. Scheiss auf den blöden Fullstall 🤢. Braucht eh keine Sau. Ich schließe mich da voll und ganz der Meinung unseres Fluglehrers an: Solltest du einen Verhänger nicht lösen können mit Stabilos, Bremsen fast bis zum Abriss, angelegten Ohren oder sonstigem Zeugs, dann versuch mit dem Verhänger zu landen. Die wenigsten Piloten werden in dieser Situation noch genügend Höhe haben und sich mit einem potentiell lebensgefährlichen Manöver, welches sie einmal im Sicherheitstraining über dem See "geübt" haben, noch weiter in die Schei.. reinreiten und den Schirm stallen.
Ist doch ne gute Ausrede, oder?
Also, das zweite Mal hoch, diesmal von ganz oben. Da hat man wirklich viel Höhe. Die Starterei dauert ewig. Zeit genug, um auch mal die Unterhosen zu wechseln. Bis auf Franz und Claus kommen alle Piloten durch.
Am Abend findet die Nachbesprechung statt. Jedes Manöver von jedem Piloten in jedem Durchgang wird angeschaut und besprochen. Ist langwierig aber wichtig. Interessant zu sehen, wie sich persönliche Wahrnehmung und die tatsächliche Aktion in der Luft unterscheidet. Schaut alles ziemlich harmlos aus, außer die Fullstalls der Kollegen. Bernhard ist ordentlich durchgeschüttelt wurden. Schaut auch irgendwie nicht nach Spass aus. Ich war froh, keinen Stall geflogen zu haben. Nichtmal jetzt bereue ich es. Ganz klar: kann man machen, muss man aber nicht.
Soweit ich das beurteilen konnte, war jeder ganz zufrieden mit seiner Leistung. Die anfänglich skeptischen Gesicher strahlten jetzt zuversichtlicher.
Das Abendprogramm fiel spartanisch aus. Obertraun ist jetzt auch keine Partyhochburg, die Einheimischen sind eher speziell. Der Nieselregen trug das seinige dazu, dass sich jeder schnell unter seiner Bettdecke vergrub..
Der dritte Tag startete wieder vom unteren Startplatz. Für den Nachmittag war schlechtes Wetter vorrausgesagt. Jeder konnte die Sachen fliegen, die er persönlich für wichtig hält. Es wurde genickt, geklappt und spiralt. Putzi wollte seine Gforce-Bremse ausprobieren. Keine schlechte Idee dachte ich mir. Schleppe das Ding schon ewig mit im Gurtzeug. Also mache ich das auch.
Damit waren unsere Flüge schnell zu Ende.
Nachdem alle am Landeplatz versammelt waren, ging's zur letzten Nachbesprechung. Anschließend gabs noch eine riesige Party mit Freibier und Buffet. Die Cheerleader des örtlichen Footballclubs waren auch da....
Nein, natürlich nicht! Jeder war platt und mit einem Cheerleader hoffnungslos überfordert gewesen.. Außer vielleicht der Herbert in seiner frischen Unterhose 😜
Mein Resümee: geil war's. Warum? Weil man den Arsch zusammenkneifen muss. Weil man wiedermal aus seiner ach so bequemen Komfortzone raus kommt. Weil man was neues lernt und weil man viel über sich selbst erfährt.
Hast du schon ein SIV gemacht? Nein? Hose voll? Dann geh zum Skyclub, da werden sie geholfen...
So, die Saison ist rum. War die letzten 2 Wochen im Urlaub, deshalb alles etwas verspätet.
Jedesmal, wenn ich hier sitze, hab ich die gleichen Gedanken: was soll ich nur schreiben. Ging mir in der Schule auch so. Deutsch war blöd.
Und eingefallen ist mir damals auch nix. Jetzt fällt mir schon was ein, auch wenn's manchmal a rechter Schmarren is :-).
Also, was ist passiert.
Die Woche 28 war nix im bayrischen Wald. Die Spezialagenten sind entweder entarnt oder übergelaufen. Jedenfalls war keiner am Fliegen. Sollte tatsächlich nur ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein? Hat der Wettergott meine durchglatschten Schuhe gesehen und meine Gedanken lesen können, als ich in diversen Schuhgeschäften am Gardasee im Geiste die Bassanoridge über Rubbio nach Lusiana bis nach Laverda abgeflogen bin in der Hoffnung, weiter zu fliegen und Neuland zu entdecken? Ja, vielleicht hatte er das und mir ein Zeichen gegeben, ich solle doch am Samstag unbedingt in Bassano sein. Jetzt muss ich nur noch die Claudia irgendwie da hinlotsen.
Ja, auch sie hatte wohl ein Einsehen. Lange genug hat sie mich gequält. Allerdings muss ich dazu sagen, dass sie sich selbst damit einen Gefallen getan hat. Sie kennt mich lang und gut genug und weiß, wenn ich nicht fliegen kann, is schnell Schluß mit lustig und ich mutiere zum Kotzbrocken.
Ihr könnt sie ja mal fragen..
Nochwas will ich voranstellen:
Diese Website ist die Vereinswebsite und dieser Block soll speziell über unseren aktuellen Stand in der Bundesliga informieren. Seht es mir nach, wenn ich immer etwas über das Ziel hinaus schiesse und nur über die Geschehnisse berichte, die in meinem unmittelbaren Umfeld passieren. Ich kann nur über Sachen schreiben, die ich selbst erlebe. Von den Flügen der anderen Piloten sehe ich nur den IGC-File und bastel mir daraus was zusammen. Aber die Gefühle und Gedanken der anderen Piloten kenne ich nicht.
Fliegen kann eine sehr emotionale Beschäftigungen sein, die oft die gesamte Gefühlswelt abbildet. Jede Emotion ist dabei, über die Angst- über die die meisten nicht sprechen wollen -, über himmelhohe Begeisterung, über Freude, über Wut, über Enttäuschung, auch Neid - alles ist dabei.
Ich glaube - und das zeigt mir euer (bisher) ausschließlich positives Feedback -, dass es den meisten so geht wie mir. Das soll hier keine One-Man-Show sein und ich vollbringe keine Heldentaten. Keiner macht das. Und die geflogenen Kilometer sagen nichts über die Qualität eine Fluges aus.
Natürlich sind die Kilometer der Maßstab für die Vergleichbarkeit. Aber was wirklich in Erinnerung bleibt neben der reinen Zahl, sind die Gefühle und einzelne Bilder dazu.
Wenn's Spass macht, passt auch die Gefühlswelt und dann hat der Flug die Qualität, um in Erinnerung zu bleiben. Darauf kommt es an!
Mei, machmal schreib ich schon ein Zeug, aber egal, auf nach Bassano.
Die Bedingungen waren ziemlich gut vorrausgesagt, leichter SO mit 1900m Basis. Hatte ich noch nie hier. Außerdem gab es überegionalen Nordwind. Die Luft war so klar, dass man tatsächlich das Meer sehen konnte.
11:35h machte ich mich auf den Weg, ohne vorher nochmal dem Dimi zu sagen, dass der Friedhof in Lusiana garnicht so eine verlässliche Thermikquelle ist wie angepriesen. Er meinte nur, ich solle nicht alles glauben, was im Internet steht. Da hat er wohl recht.
Also raus und links abgebogen. Am Anfang zu optimistisch, ging es dann richtig gut. So gut, dass ich mir die ganze Zeit dachte, ich könne über die Piave queren. Hinten angekommen, verwarf ich diesen Plan erneut. Heute abzusitzen wäre blöd. Stundenlange Rückfahrt und der Sonntag ist auch nicht gut vorrausgesagt. Das war die erste richtigen Entscheidung. Dimi ist abgesessen und auf dem Sportplatz gelandet. Karma halt :-)
Zurück geht's meistens besser als hin. Die Brenta querte ich mit 1250 m. Höher ist besser, aber die Stellen der anschließenden Bärte kenn ich mittlerweile. Die Brentaquerung mag ich garnicht - is so hoch- und ich bin froh, wenn ich die schnell hinter mir lassen kann.
Am Anfang hab ich mir ziemlich eingeschissen beim Rüberfliegen. Hab mich 10 min nicht bewegt und war froh, drüben wieder in Absprungshöhe angekommen zu sein. Bin halt doch ein Tiefflieger.
Rubbio, bzw. knapp davor gehts immer super hoch. Der besagte Friedhof ist schnell erreicht.
Die Höhe ist ausreichend, viele Flieger sind unterwegs. Endlich Neuland! Mit 1200 m gehts über Lusiana. Das schaut wirklich richtig nett aus da unten. Vielleicht sollte man da mal zum Pizzaessen hinfahren. Nächstes Etappenziel ist der Monte Foraoro. Hier gings dann richtig zur Sache und hoch auf über 1500.
Für mich als Tiefflieger ausreichend Höhe, um die "Schio"-Querung in Angriff zu nehmen. Komisch, jetzt war mich die Höhe wurscht. Über der Fabrik in Caltrano geht's in einem leichten Bogen rüber zum Monte Summano. Drüben angekommen, kassiere ich den ersten Klapper, der mich schnell aus meinem Powernap erwachen lässt. Der Iota ist echt geil, mit dem Rush wäre das wesentlich aufgeregter gewesen. So, jetzt wären die 100 km wirklich greifbar. Aber mir sind sie mittlerweile eigentlich egal, der Flug bis hier hin war so geil, wenn ich jetzt noch zurückkomme, wäre das der Hammer. Also, ciao Monte Summano, ein Gruß an den Jesus am Kreuz, aufdrehen, Rückflug bei 1440. Und da kommt's: von himmelhoch jauchzend bis Arsch auf Grundeis. Fühlten sich die 1440 m am Anfang noch ganz vernünftig an, kommen mir doch langsam Zweifel. So eine Schei... jetzt geht das doch noch in die Hose?! Mit 850 m komme ich auf der anderen Seite an und schummle mich endlose Minuten am Berg entlang, immer mit einem Auge nach einem Landeplatz Ausschau haltend. Rums, da kommt der Bart des Tages: mit 4 m integriert gehts wieder hoch auf 1800. Kann das Leben schön sein? Es ist mittlerweile 15:30h. Die Luft entspannt sich. Ein Blick rüber nach Norden in das Tal bei Asiago.
Wir Gleitschirmflieger sind schon priviligiert. So wie wir sieht das kein anderen Mensch. Hammer und Snapschuss fürs Hirn. Über Lusiana fliege ich der Ridge entlang nach Rubbio, Höhe ist ausreichend vorhanden. Trotzdem aufpassen. Die Umspannwerke in den italienischen Gärten immer im Hinterkopf behalten. Ich fliege vor bis zur Brenta und drehe auf. Ich glaube, ich habs echt geschafft :-). Tiefenentspannt quere ich die Brenta zurück. Höhe? Is mir doch scheissegal :-). Überm Startplatz schau ich über Venetien...
Am Abend stellte sich heraus, dass ich doch nicht ganz der einzige war, der punkten konnte. Christoph Antwerpen und der Norbi haben am Sulzberg und am Hausstein alles gegeben.
In dieser Runde 27 kamen wir auf den 6. Platz mit 6 zusätzlichen Punkten.
Die Runde 29 ist schnell erzählt. Am Osser war Arbeitseinsatz. Ich hab ne Entschuldigung. Aber der Schos war da. Schos flog am Osser in 2 Stunden ein FAI mit 30km. Man sieht, a bisserl was geht immer - gerade dann, wenn man nix erwartet und man von Beruf Gleitschirmfliegerzauberkünstler ist.
Damit ist diese Bundesligasaison auch wieder Geschichte. Letztendlich landen wir auf dem 6. Platz mit 229 Punkten. Ich finde, das ist eine sehr respektable Leistung, zumal der Großteil unserer Flüge tatsächlich an unseren heimischen Berge stattfindet.
Außerdem sind wir der Verein, dessen Flieger den meisten Spass haben und auch dann fliegen, wenn's nicht um die Bundesliga geht.
Am Mittwoch schreibt mir der Karl, wo denn der Bundesligabericht bleibt. Naja , denke ich mir, ist er schonmal nicht beleidigt , weil ich mich letzte Woche noch über seine Frisur bzw. über das Nichtvorhandensein derselben lustig gemacht habe. Einer der wenigen Punkte, die Norbert dem Karl voraus hat: Haare😜 Gut , dann mach ich mich mal dran, bevor ich alles vergessen habe.
Vergangenes Wochenende war auch die Vereinsmeisterschaft der Osserflieger. Leider konnte ich nicht dabei sein. Bin aktuell dazu verdammt, sämtliche Schuh- und Handtaschengeschäfte rund um den Gardasee und der weiteren Umgebung nach eventuellen Schnäppchen abzugrasen. Hätte ich mal den Norbert gefragt, der kennt sich da bestimmt bestens aus und hätte mir vielleicht einige 10000 Schritte ersparen können. Aber was tut man nicht alles. Happy wife happy life..
Also, Osser-Vereinsmeisterschaft. Wie die ausgegangen ist, kann ich leider nicht sagen. Es gab einen Ziellandewettbewerb. Ergebnisse darüber habe ich keine. Jedenfalls lieferten unsere Piloten die weitesten Flüge vom Osser ab. Der Schos flog ein FAI über 61,7 km, gefolgt vom Christian Zach mit einem FAI über 57km. Christian, schön, dass du wieder Zeit findest für die wichtigen Dinge. Ich dachte schon, du hast ganz aufgehört und deshalb habe ich meinen Flug nach Regensburg schon auf nächstes Jahr verschoben. Aber jetzt bist ja wieder da und kannst mich holen 🤩.
Leider geht es hier nicht um die Osserflieger, sondern um die Bundesliga. Und da zählen nur Kilometer. Karl hat das ganz richtig erkannt und flog 73km geradeaus Richtung Pilzen. Der Rückholer wird sich gefreut haben.
Unser Chef war auch unterwegs. Der hat sich vermutlich gedacht, warum sollte ich zum Osser fahren, wenn ich auch hinfliegen kann. Gesagt, getan. Bernhard flog vom Hausstein zum Osser in 2,5 h. Hätten sich meine Projektgruppenmitglieder da mal angeschlossen. Aber wenigstens konnte Maxi am Sonntag gut schlafen, er hat nämlich den Max geledert 😁!
Leider alles bundesligairrelevant. Wollte es nur erwähnt haben.
Die Flüge von Karl, Schos und Christian bringen uns den 8. Platz und 11 Punkte in dieser Runde. Damit rutschen wir 3 Plätze nach vorn auf den 5. Gesamtplatz! Sauber sog i!!!
Das Flugbeschränkungsgebiet ED-R Grafenau ist wieder aktiv in der Zeit vom
15.09.2025 06:00 Uhr UTC – 15:00 Uhr UTC
16.09.2025 11:00 Uhr UTC – 20:00 Uhr UTC
17.09.2025 06:00 Uhr UTC – 15:00 Uhr UTC
18.09.2025 06:00 Uhr UTC – 11:00 Uhr UTC
22.09.2025 06:00 Uhr UTC – 15:00 Uhr UTC
23.09.2025 11:00 Uhr UTC – 20:00 Uhr UTC
24.09.2025 06:00 Uhr UTC – 15:00 Uhr UTC
25.09.2025 06:00 Uhr UTC – 11:00 Uhr UTC
Die Ausdehnung ist auf dem Bild ersichtlich und reicht
vom Boden (GND) bis 2438m (8000 ft).
Betroffen sind folgende Startplätze:
-Hausstein
-Büchelstein
-Langfurth
-Grainet
Der Startplatz Hochzellberg liegt nicht in der ED-R, der Landeplatz am Hallenbad auch nicht. Dort ist das Fliegen ab dem 01.04.25 (vorher nicht aufgrund Naturschutzbeschränkung) möglich. Die Startplätze Osser, Sommerberg, Pröller und Hoher Bogen sind nicht betroffen. Der LP Pröller liegt in der ED-R.
Natürlich ist der Einflug in die ED-R ebenfalls untersagt.
Bitte beachtet das bei eurer Flugplanung.
Die Saison neigt sich dem Ende, die Tage werden bereits merklich kürzer. Und am Sonntag musste ich sogar meine Winterhandschuh auspacken, so kalt wars unter den dicken Wolken.
Ja, der Sonntag war ein merkwürdiger Tag. Am Sommerberg veranstalteten die Regenthaler ihr alljährliches Hike & Fly. Der Sommerberg ist jetzt keiner meiner Lieblingsberge, deshalb versuchte ich mein Glück am Hausstein wie einige andere Piloten auch. XCtherm versprach Hangwinde aus südlicher Richtung, unsere Windanlage am Brotjacklriegel bestätigte das am Morgen.
Am Startplatz angekommen, war ein Großteil der Piloten schon unterwegs. Der Blick zum Himmel lies nichts Guten erahnen. Über dem Startplatz eine schöne dicke dunkle Wolke. Das wird wohl eher kurz heute.
Passt eh, denn Claudia, die auch dabei war, hat keine Lust auf lange Warterei. Also, starklar gemacht und ab... Der Start hat schonmal funktioniert, was bei mittlerweile Westwind ja auch mal in die Hose gehen kann.
Und dann, wider aller Erwartungen, piepste das Vario. Cool, es geht aufwärts, viel besser als erwartet. Auf 1500 m angekommen gings die übliche Richtung NW. Passau hat ich auch kurz im Sinn, habs aber schnell wieder verworfen.
Die Fahrerei hätte meine Rückholerin sicherlich an den Rand der Verzweiflung gebracht, die gute Stimmung am Wochenende wollte ich mir nicht verderben.
Außerdem konnte ich Schos und Christian noch vom Kreisverkehr in Schaufling aus beobachten, wie sie die gleiche Richtung einschlugen.
Also auf zu meinem Lieblingsberg, dem Vogelsang. Mei, war das arschkalt hier oben und dunkel wars auch. Vielleicht sollte ich an solchen Tagen meine Sonnenbrille weglassen und das dunkle Visier tauschen. Wolkenberührung hab ich aber doch tunlichst vermieden, denn einen Weg seitlich raus der Wolke raus gabs nicht bei 7/8 Bewölkung. Und fürs Abspiralen über dem Hirschenstein wars mir definitiv zu kalt. Tief ins Gurtzeug rutschen und nicht bewegen. Irgendwie ziehts am Kreuz.
Weit vor mir über St. Engelmar konnte ich dann doch noch einen Gleitschirm entdecken. Identifizieren konnte ich ihn nicht.
Kursänderung Richtung Nordost. Irgendwie sahen die Wolken in der Richtung vertrauenserweckender aus. Außerdem ist da das Schwedenloch, das kenn ich mittlerweile gut. Und, da unten fliegt auch einer. Mächtig tief. Der Schirm ist überwiegend weiß.
Kurz darauf muss der Pilot landen. Bei Achslach..
Der Bart überm Zeitlhof bringt mich wieder auf knapp 1700. Von da aus mache ich mich auf den Rückweg, ich will die Geduld meiner Begleiterin nicht überstrapazieren.
Der Plan war rum um den Geiskopf, am Teufelstisch nochmal hoch und zurück.
Vielleicht hätte es gereicht mit 1800m, doch so gleite ich ab und lande bei Rheinhartsmais an der Bundesstrasse. Gut zu finden auch für eine ortsunkundige Frau:-) Hoffentlich liest sie das nicht, sonst gibts eine Woche lang keine Kürbissuppe aus dem Thermomix.
Ok, so einen Schmarren mache ich nicht mehr. Bei der Heimfahrt haben die Wolken immer besser ausgeschaut. Na klar, das dunkle Visier war ja weg.
Gut, kommen wir zur Bundesliga. Eigentlich hätte ich Karl und Norbert am Sommerberg erwartet. Als Training für die X-alps. Mit ner Flasche Wasser in der Hand. Aber nein, die Wasserphase währte nur kurz.
Zum Glück, den Karl konnte mit einem Flug vom Hausstein über knapp 107 km glänzen. Dabei ging es Richtung Sommerberg bis nach Steinach, zurück bis nach Thurmansbang und wieder zurück bis zum Landeplatz am Büchelstein. Karl, top- wie immer!
Der zweite Sieger ist der Schoss, der flog auch am Sommerberg vorbei nach Wörth und zurück nach Hause.
Alexander Fischer wählte für den Rückflug eine Alternativroute und landete nach 85 km in Greising.
Gratulation an alle. Das brachte uns den 5. Platz und 14 Punkte in dieser Runde. Damit stehen wir auf Platz 8 in der Gesamtwertung.
Zu Mariä Himmelfahrt fand unser jährlicher Vereinsausflug statt. Es ging wie immer ins Fliegercamp nach Greifenburg. Ich mag Greifenburg. Ok, es ist immer viel Betrieb. Aber dafür ist auch was geboten für die Nichtflieger. Und das Wetter passt meistens auch. Ich glaube, soviele Teilnehmer hatten wir noch nie. Zumindest in der Chatgruppe waren 48 Mitglieder. Ja, es hat sich wohl rumgesprochen, dass das ganze immer eine ziemliche lustige Veranstaltung ist, mal ganz abgesehen von der Fliegerei. Vielleicht sollten wir mehr Ausflüge machen?
Das Wetter am Samstag war nicht optimal. Relativ viel NO-Wind und immer wieder kleinere Regenschauer. Das war auch die ganze Woche so.
3 unerschrockene Piloten fanden sich, die ungeachtet dieser Widrigkeiten Hammerflüge ablieferten.
Der Tagessieg ging an Robert Knödlseder. Mit 75,2 km war sein Flug auch der weiteste von der Emberger Alm im DHV-XC eingereichte Flug!
Robert flog nicht wie üblich nach Westen, sondern gleich Richtung Stagor, machte dort Höhe für die anschließende Talquerung rüber zum Weissensee.
Er überflog dann den See zurück Richtung Westen, immer schön über dem Kamm der Gailtaler Alpen, um am Schartenkopf wieder Richtung Norden zum Damerkopf zu queren. Anschließend gings zurück zur Emberger Alm.
Robert, offentsichtlich warst es doch nicht Du, den ich da wild gestikulierend mit allerlei obszönen Gesten und Handzeichen verzweifelt auf mich aufmerksam machen wollte. Du hättest mich nicht gesehen, ich war immer 1000m tiefer als du. Der, der mich gesehen hat bzw. wem das bekannt vorkommt, der kann sich bei mir melden. Ich entschuldige mich auch :-).
Albert verfolgte einen ganz anderen Plan. Der setzte alles auf eine Karte und flog nach Westen zum Zettersfeld. Bei 3000m querte er dann nach Süden Richtung Hochstein.
Und ab da verliesen sie ihn. Der Abgleiter ins Pustertal ging bis nach Mittewald a.d. Drau. Seine 55 km reichte ihm für den zweiten Platz.
Detlev Schilling gilt als unerschrockener Pilot besonders bei heiklen Wetterbedingungen. Als jahrzehntelanger Segelflieger und Wetterprofi weiß er immer etwas mehr als wir.
Er flog dann auch eine ähnliche Runde wie der Robert, nur eben anders herum! Zuerst nach Westen zur Mokarspitze, dann nach Süden zum Kaserlahnkopf, die Gailtaler Kette nach Osten bis zum Sattelnock. Zurück gings nordöstlich zum Stagor und schlussendlich wieder zum Startplatz an der Emberger Alm.
Irgendwie passt die Dreieckswertung nicht so recht zu den Flügen von Robert und Detlev. Eine Viereckswertung würde besser passen. Aber das ist denn beiden sicherlich egal. Sie fliegen nicht für Punkte sondern für Abenteuer!
So hat sich unser Vereinsausflug auch für unserer Bundesligaplatzierung ausgezahlt. Unsere 3 Piloten stehen damit auf dem 5. Platz in dieser Runde, was uns 13 Punkte bringt.
Insgesamt stehen wir auf dem 7. Platz.